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Hartwin Tackenberg


Wir über uns

Tackenberg / Bochum ?

Das sind doch die mit den Kassen, oder?

Ganz und gar nicht. Die Geschichte beginnt in der Nachkriegszeit der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. Hartwin Tackenberg erlebte als Kind die Vorkriegszeit und die Schrecken des Krieges. Durch die Kinderlandverschickung in die Slowakei wurde er schon früh mit fremden Sicht- und Lebensweisen konfrontiert. Angespornt, seine Chancen im völlig zerstörten Deutschland zu nutzen, legte er 1949 seine Facharbeiterprüfung als Betriebsschlosser im Gemeinschaftswerk Hattingen ab. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen wurde er zum Dampfturbinenrevisor befördert, eine Schlüsselfunktion, die zu dieser Zeit außergewöhnlich war.

Eine der großen Dampfturbinen im Gemeinschaftswerk Hattingen mit den zuständigen Mitarbeitern

Trotz des völlig zerstörten Schulsystems im Nachkriegsdeutschland kündigte er nach einigen Jahren des Aufbaus einer stabilen Energieversorgung seine Stelle und absolvierte am Bodensee seine Ausbildung zum Werkmeister und Techniker, die er mit Auszeichnung abschloss. Angeregt zum Weiterlernen schloss er sein Studium in Weil am Rhein als Maschinenbauingenieur ab.

Aufgrund seiner sich herumsprechenden Kompetenz im Gemeinschaftswerk Hattingen und seiner nunmehr umfassenden Ausbildung gründete er ein Ingenieurbüro in Hattingen. Geprägt durch den Bergbau, den aufkommenden Maschinenbau und die Zulieferbetriebe, die als Subunternehmer für die großen deutschen Industrieunternehmen wie AEG, Babcock, Krupp usw. tätig waren, waren entsprechende Ingenieurkompetenzen gefragt.

1957 erfüllte er sich den Wunsch, die Welt zu entdecken, und fuhr mit seinem Bruder auf dem Motorrad nach Afrika. Und das zu einer Zeit, als Deutsche in Ländern wie Frankreich nicht unbedingt gern gesehen waren. Abenteuerliche Geschichten und das Bangen der Familie um die gesunde Rückkehr der Brüder begleiteten die beiden auf ihrer Reise, Vorsicht in Frankreich, um nicht in die Fremdenlegion eingezogen zu werden, menschenleere Gegenden und unheimliche Begegnungen mit Wölfen in den Pyrenäen, andere Lebenseinstellungen in Spanien mit aufkommenden Unruhen und fremden Lebensbedingungen sowie Menschen aus einer anderen Kultur in Nordafrika.

Mit Bewunderung hat Hartwin Tackenberg die Architektur vor allem in den Städten wie Marrakesch, Tetouan oder Tanger, aber auch in den spanischen Ortschaften wahrgenommen. Diese Reise war eine Reise der Architektur und des Interesses.


Aufgrund der vorhandenen Fachkompetenz in Theorie und Praxis wurde das Ingenieurbüro bald mit entsprechenden Anfragen überhäuft. Ein besonderes Projekt, das in Hattingen bekannt wurde, war eine große Hallenanlage an der Hufeisenstraße. Hartwin Tackenberg errechnete mit Hilfe des Cremonaplans, den er durch seine Ausbildung beherrschte, alle Fachwerke an den Knotenpunkten der Fachwerkkonstruktion selbständig per Hand, so dass er die gesamte Statik selbständig berechnete, den Bauantrag erstellte und nach der Genehmigung die komplette Bauüberwachung in eigener Regie durchführte. Damit verfügte er über eine im Nachkriegsdeutschland nicht unbedingt überall vorhandene Fähigkeit, die sich schnell herumsprach.

Durch dieses Objekt und dem Bauherren, der in Hattingen nicht unbekannten Familie Gethmann, kamen viele weitere Aufträge speziell aus dem Bergbau und Maschinenbau.

Bremsen für den Bergbau im Auftrag der Firma Hausherr /
Sprockhövel

Aufgrund seiner Fähigkeiten erhielt er u.a. eine Anfrage aus Norddeutschland/Bremen, da dort Förderanlagen für den Transport von Moorboden zur Trockenlegung von Flächen benötigt wurden. Diese Aufgabe konnte er mit Hilfe von Versuchen und seinen ebenfalls aus dem Bergbau stammenden Förderanlagen lösen.

Neben einer einmaligen 6-monatigen Montagetätigkeit bei der AEG zur Inbetriebnahme einer Spezialturbine trat er 1956 als Betriebsleiter und Technischer Leiter in einen kleinen Maschinenbauzulieferbetrieb in Hattingen, ebenfalls an der Hufeisenstraße, ein. 1963 verließ er das Unternehmen, um zunächst wieder für die AEG ein Großprojekt im Ausland zu leiten. Während eines Erholungsurlaubs an seinem Studienort am Bodensee kam ihm dann die Idee einer modernen Kassenabrechnungsstation, die erstmals ein integriertes, schräg zu den Warenzellen geneigtes Förderband enthielt. Noch im Urlaub entwarf er die Konstruktion und fertigte anschließend im heimischen Wohnzimmer ein erstes funktionsfähiges Holzmodell, das sich noch heute in unserem Besitz befindet.

 

Aufgrund ständiger Anfragen von Hattinger Firmen aus Industrie und Handel entschloss er sich, den Schritt in die Selbständigkeit mit einem eigenen Industrieunternehmen zu wagen. Mit Hilfe seines inzwischen angemeldeten Patentes gewann er trotz vieler Anfeindungen entscheidende Prozesse und der Erfolg seiner Kunden gab ihm Recht, vor allem aber die Gewissheit, den ersten modernen Kassenstand und damit den ersten Kassenarbeitsplatz mit integriertem Förderband entwickelt zu haben. Mit diesem Vorgang schrieb er übrigens bis heute gültige und gelehrte Rechtsgeschichte auf dem Gebiet der Erfindungen und ihrer Rechtsprechung. Es war der Beginn einer 52 Jahre andauernden, marktführenden Entwicklung moderner Kassenarbeitsplätze. www.tackenberg-kassenstaende.de

 

Parallel dazu beschäftigte er sich immer wieder mit architektonischen Aufgaben. Im Jahr 1966, in dem auch sein Sohn Hartwin geboren wurde, begann er mit den ersten Konstruktionszeichnungen, der gesamten Statik und dann mit der Bauausführung für ein Bürogebäude und eine erste 600 qm große Produktionshalle.


Über diesen Industriebau an der Stadtgrenze Bochum/Hattingen berichtete die Zeitung "Aus der Heimat".


Blickfang war neben der modernen Ausstattung die von ihm selbst entworfene und statisch berechnete Wendeltreppe im Zentrum des Gebäudes, die er selbst in Auftrag gegeben hatte.

Die Treppe mit dem selbst entworfenen Logo "HT" im Geländer wurde, da zu dieser Zeit kaum Montagearbeiten angeboten wurden, mit mechanischen Schwerlastzügen an Stahlseilen selbst montiert.

1968 baute er die zweite Produktionshalle von 800 m². 1972 wurden weitere Produktionshallen gebaut. Hier konzentrierte er sich nur noch auf die Bauleitung und Bauausführung. Daneben wurden weitere Bauvorhaben und Beteiligungen betreut und auch die Vermietung der Objekte spielte eine immer größere Rolle.

Neben Industrie- und Gewerbebauten wurden auch Wohnhäuser als Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Hotels und Wohnungen geplant, gebaut und vermietet.

1990 wurde unser bisher größtes Bauprojekt in Angriff genommen. 2.400 qm Verwaltungsfläche, Sanierung von 4.300 qm Produktionsfläche, Neubau von 1.200 qm Produktionsfläche und 38.000 qm Freiflächensanierung in eine Grünlandschaft. Damit haben wir den Standort Bochum maßgeblich mitgestaltet.

Seit Anfang der 80er Jahre im Familien-Team.


Ein aufmerksam gewordener Industriedesigner bat darum dieses Objekt mit Skizzen begleiten zu dürfen.

Gemeinsam führten wir nicht nur unser Industrieunternehmen, sondern beschäftigten uns parallel dazu immer wieder mit architektonischen Fragen, insbesondere auf Urlaubs- und Bildungsreisen, in Europa, Afrika und Asien verbrachten wir viel gemeinsame Zeit und Gespräche rund um dieses Thema, von großen Gebäuden, Landschaftsgestaltungen bis hin zu konstruktiven und statischen Mikrokonstruktionen wie Profilen, Werkzeugen und der daraus resultierenden optischen Gestaltung.

Wie war das...

Tackenberg / Bochum ?

Das sind doch die mit den Kassen, oder?

Kassentische und Kassenstände haben uns international bekannt gemacht. Architektur, Gebäudemanagement und die Beschäftigung etwas Bleibendes zu gestalten lag uns immer im Blut hat und wird unser Leben gestaltet, lange im Team immer aber in Gedanken eines wirtschaftlichen Ergebnisses und unseres Lebenstraumes.

Seit 2015 beschäftigen wir uns im Hauptprojekt mit der Komplettprojektierung einer Flächengröße von etwas über 40.000 qm.

Hier lassen wir einen Gesundheitspark entstehen, den Vitalpark Bochum.


Mit großflächigen Angeboten werden verschiedene Angebote aus dem Gesundheitsbereich bedient.

Sehr interessant und derzeit einzigartig ist die Umnutzung einer ehemals industriell genutzten Gewerbeimmobilie zu einer Dienstleistungsimmobilie. In einem ersten Bauabschnitt wurden ca. 3.500 qm zu einer Tagespflege und zwei separaten Intensivpflege-WGs umgebaut. Der entstandene Neubau stellt eine architektonische Leistung dar, die in dieser Form sicherlich einmalig ist. Die infrastrukturellen Vorteile wie 100%ige Barrierefreiheit, optimale Verkehrsanbindung des öffentlichen Nah- und Individualverkehrs und die demoskopische Lage stellen mit der besonderen baulichen Umsetzung eine bisher sehr interessante Möglichkeit der Nutzung und Revitalisierung ehemals genutzter Gewerbeflächen dar. Mehrere Interessenten verfolgen dieses besondere Bauobjekt und verschiedene Anfragen zeigen ein entsprechendes Interesse, da ein nachhaltiger Bedarf für eine solche Nutzung besteht. In Bochum ist damit ein Vorzeigeobjekt für andere Standorte entstanden.